Rat mal, wo wir gerade sind, lieber Google-Earth-Reisender.
Wir sind in Afrika. In Marokkos Hauptstadt Rabat sind wir. Wir wollten ja gar nicht hier hin, die Jachtinfrastruktur soll ja nicht so gut sein und ausserdem wären die Häfen gefährlich, gefährlich! Komischerweise relativiert sich das Gerücht, je näher man nach Gibraltar kommt (1)(2).
Schuld an der Planänderung: das Wetter.
Wir wollten halt in Gibraltar weg, weil es da richtig, richtig kräftig aus Osten blasen wird die nächsten Tage. Die Kanaren hingegen sind im Moment unerreichbar, das es dort auch kräftig winden soll, aus Süd. Rabat liegt sozusagen im Windschatten.
Wieder hat der Zufall einen exzellenten Geschmack gezeigt. Wir sind hier in einer modernen Stadt gelandet. Die Medina (Altstadt) ist schon ein wenig exotisch, aber im Vergleich zu anderen europäischen Städten, z.B. Palermo (3) ist hier alles sauber und freundlich. Das topmoderne Tram schlägt unser Cobra in den Disziplinen Komfort, Fahrgeräusche und Bedienerfreundlichkeit der Billettautomaten. Nur die Taxis tragen eine leichte Patina. Das liegt wohl daran, dass hier meist der Mercedes W123 benutzt wird, welcher seit 1984 nicht mehr gebaut wird.
Jetzt kucken wir mal, was Marokko sonst noch zu bieten hat.
(1) Natürlich gibt es nicht alle 20nm eine Fünfsternemarina (auch keine mit einem Stern), aber Rabat und Agadir können schon helfen, den Trip auf die Kanaren in allem Komfort etwas aufzulockern.
(2) Tatsächlich steht am Kopf des Schwimmstegs prominent sichtbar eine etwas zerfledderte Jacht, die bei der Einfahrt den Mast verloren hat. Man muss schon extrem Gut auf Wellen, Wind und Fahrwasser aufpassen!
(3) Diese Kontinent-Hopperei macht uns ganz konfus...