Dienstag, 29. April 2014Grenada
Liebe Freunde der bunten Bilder, es ist ausgesprochen schwierig, hier in der Heimat für euch in die Tasten zu hauen und über das ferne Grenada zu berichten. Das Gehirn ist bei den hiesigen Temperaturen nahe dem Nullpunkt (1) in Froststarre gefallen. Aber jetzt haben wir diese Echse genug lang angeschaut. Wir wollen andere Bilder sehen!
Grenada ist für uns ein karibischer Geheimtipp! Das hängt vor allem mit der Freundlichkeit der Leute zusammen. Natürlich sind wir in der ganzen Karibik fast ausschliesslich freundlichen Leuten begegnet, aber es gibt Nuancen der Freundlich. Uns hat die aufgeschlosse und unaufdringliche Höflichkeit in Grenada besonders gefallen. Nach mehr als einem Monat wieder mal eine Marina mit einem richtigen Steg, in einer wirklich geschützten Bucht, trinkbarem fliessendem Wasser. Ein Supermarkt in Dinghidistanz (2), mehrere Yachtausrüster und ein Segelmacher, der unsere Sprayhood flickt: Was für ein Luxus. We loved it! Perfect Beaches! Schön ist, dass man hier die Umgebung äusserst zurückhaltend hotelliert hat. Man nennt das wohl Ecotourism und macht, dass man sich wohl fühlt. Aber Achtung! Angebot und Preisgefüge variieren in direktem Zusammenhang mit der Anwesenheit von Kreuzfahrtschiffen. Auch der naive Mr. Monday wurde abgezockt, weil er die horizontfüllende Aida "übersehen" hat... Bio-Rum, produziert mit Wasserkraft und Biomassefeuerung (siehe Bildhintergrund) auf nachhaltigen Produktionsanlagen (200 Jahre alt). Man liefert den Rum ausserdem in Mehrwegflaschen aus und, darauf ist man besonders stolz, auch Transport- und Lagervolumen erheblich optimiert, indem man das Produkt mit über 80 Alkoholprozent ausliefert. Das spart Flaschen und hält die Transportwege kurz. 80% Alk darf man nämlich nicht im Flugzeug transportieren, in Zeiten vom Ganzkörperscanner und Zahnpastaparanioa. Wo denkst du hin! Das Zeugs muss lokal gesoffen werden (2)! (1) Also, Ms. Saint und ich, wir finden dass 8°C schon verdammt nahe am Nullpunkt sind. Das hatten wir schon, ich weiss nicht, EIN Jahr nicht mehr! (2) In meiner investigativen Funktion als Mighty Mr Monday habe ich natürlich degustiert. Während dem schlucken und schreien (gleichzeitig) sind mir die Worte "Zirkus" und "Feuerschlucker" durch den Kopf geschossen (ich weiss gar nicht warum). Ein samtiges und ausgeglichenes Bouquet ... my ass! Dienstag, 8. April 2014Blitz Blank!
Sie glänzt und funkelt, unsere Saint Monday! So sauber war sie nicht mehr, seit wir sie in Kroatien übernommen haben. Vor der Abreise haben wir geschruppt und geputzt.
Jetzt liegt Saint Monday im Grenada Yacht Club (1) und hat ihre eigenen Angestellten, welche sie lüften, die Leinen kontrollieren und den Bewuchs abkratzen. Und interessante Stegnachbarn hat sie auch: She is good as new, our Saint Monday! She never was that clean since we boarded her in Croatia back last summer. Now she is taking her summer break at the Grenada Yacht Club (1), where she is pampered by her own staff, who will air her, check her and scrub her bottom. And sure she has some interesting neighbours. (1) Es ist ein bisschen unfair von Ihr, dass sie in der Karibik bleibt, während wir schon wieder zurück in der Schweiz sind. Obwohl, der Frühling hier ist auch schön It’s a little unfair of her that she is staying in the Caribbean while we are allready back in Switzerland. Though, spring is also nice over here. Freitag, 4. April 2014Jazz It!
Ahhh, Jazz! Die Musik der Indiviualisten. Als entspannter Zuhörer kann man jedem Instrument einzeln folgen, jeder macht sein Ding. Aber trotzdem ist ein kleinster gemeinsamer Nenner in der Musik und auf einmal passen die einzelnen Instrumente zusammen.
Wenn Musik ein Schiff wäre, wäre Jazz ein Segelboot (und Hardrock wäre in dem Fall ein Motorboot, Volksmusik ein Kreuzfahrtschiff, oder so ähnlich). Sehr relaxt. Am letzten Wochenende in Grenada haben wir es nochmals richtig krachen lassen. Wir sind am „Grenada Jazz It“ gewesen, dem lokalen Jazzfestival in der Prickly Bay Marina. Gleich zwei mal, es hat uns anscheinend gefallen. Man hat für uns eine Gourmetselektion lokaler und internationaler Musiker zusammengestellt, welche uns allerdings gänzlich unbekannt war. Super Musiker! Jazz, Calypso und Reggae. Wenn man in der Fremde ist, fallen natürlich auch gewisse kulturelle Unterschiede im Konzertbetrieb auf. Zum Beispiel ist der letzte Song auch wirklich der letzte Song! Wenn dieser von der Band angekündigt wird, verlässt diese beim letzten Takt des Liedes die Bühne, geschlossen. Wenn dieser vom Konzertveranstalter angekündigt wird, geht beim letzten Takt das Licht an und das Publikum verlässt den Ort, alle zusammen. Kein langes Geklatsche, kein ausgiebiges Verneigen, keine Zugabe, Fertig, Tschüss! Lustig war hingegen, dass am zweiten Abend so in der Mitte des Konzerts der Vorrat an Musikern und Repertoire dann irgendwie ausgeschöpft war. Macht nix, man hat die Leute vom Vortag nochmals auf die Bühne gebeten, fast schon ein Déjà-vu. Nachdem man aber am Eingang auch unser Ticket vom Vortag akzeptiert hatte, fanden wir das ganz fair. Besonders gefreut hat uns, dass wir Kurt und Margret wieder getroffen haben, welche wir mit Ihrem Katamaran auf Barbados kennengelernt haben. Mittwoch, 2. April 2014Aktuell: London
Atlantik, andere Richtung. Diesmal waren es 8 Stunden, nicht 16 Tage. Mit dem Flugzeug, man errät es.
Wir sind mit Caribbean Air geflogen, mit Reggae und Calypso im Onboard-Entertainment und dem Captain mit diesem Rasta-Akzent in den Ansagen. Oh, yeah! Leider ist das nicht genug, um eine Flugreise vergnüglich werden zu lassen. Es ist einfach unbequem im Flugzeug. Vergleichen wir doch mal mit dem Segelschiff: - Das Segelschiff hat deutlich mehr Beinfreiheit. Genau genommen kann man sich ausgestreckt hinlegen und hat vorne und hinten noch je 4 Meter bis das Boot fertig ist. 1 Punkt geht an die Yacht - Auf der Yacht kann man nur 3 Stunden am Stück ausruhen, wovon man ca. 1.5 – 2 Stunden wirklich schläft. Bei 4 Freiwachen Täglich kommt man so auf immerhin 6 -8 Stunden Schlaf, in 16 Tagen sind es respektable 96 – 128 Stunden. Im Flugzeug dauert die Freiwache zwar 8h, davon kann man aber maximal 20 Minuten wirklich Schlafen. 128 h versus 20 min, der Punkt geht eindeutig an die Yacht! - Wellen, das hat es auf der Yacht, aber auch im Flugzeug. Da nennt man es „Turbulenzen“. Wir hatten auf beiden Wegen viele „Turbulenzen“, also ausgeglichen. - Nun muss man eingestehen, dass das Flugzeug einen geringfügigen Geschwindigkeitsvorteil hat. Es bewegt sich mit ca. 431.9 Knoten, mit der Yacht hatten wir 5.3 Knoten. Komma Neun versus Komma Drei, ein Punkt für’s Flugzeug. Ich würde sagen, nach objektiven Kriterien geht der Sieg an die Yacht! 2:1! Und da haben wir die Stielnote, die subjektiven Kriterien wie Sternenhimmel, Ruhe und Abendteuer gar noch nicht berücksichtigt. Auch hier hat die Yacht die Nase vorn. Wir haben’s für euch getestet und dafür keine Mühe gescheut! Bitte sehr! Atlantic Ocean, the other way round. We are now in London, so we have crossed the Atlantic ocean twice this year. Only this time it took us 8 hours (eastbound, by plane) instead of 16 days (westbound, by yacht), which does not mean that one is less annoying than the other. While the yacht is much more spacy and comfortable, it takes slightly longer as you may have recognised. But on the other hand you do not have the stars, the calm and the adventure on an airbus. Even the distinct Caribbean accent of the Captain and Reggae music on on-board entertainment could not cheer us up and boost the rating in favour of the plain. We have tested it for you!
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