Freitag, 29. November 2013Costa del Sol
Dieselwind oder Hafenwind, das war in den letzten Tagen die Auswahl.
Wir haben also unseren guten, frisch gewarteten Yanmar bemüht und sind an die Costa del Sol gedieselt. Vom windreichen Cartagena sind wir in einer Nacht und einem Zwischenstopp in Caleta de Velez nach Benalmadena, wo wir wieder 3 Tage den Wind über uns wegziehen liessen. Während es um Saint Monday rum geheult, geblasen und durchaus mal kurz getropft hat, haben wir uns Malaga angeschaut. Der Wind hat dann nachgelassen und wir sind weiter über Marbella nach Gibraltar. Wieder hat’s nicht zum Segeln gereicht, der Motor musste wieder ran. Du fragst dich vielleicht, lieber Funkwetterstationsbesitzer, was das soll? Ist die Saint Monday nicht ein Segelboot (mit neuem Rigg!)? Warum fahren die nicht raus, wenn Wind herrscht und bleiben bei Flaute im Hafen? Machen die nicht was verkehrt? Nun, momentan heisst das Motto vom Wind wohl: „Ganz oder gar nicht!“. Es ist ausserdem auffällig, dass es bei kräftigem Wind häufig auch hohe Wellen hat, da muss es irgendeine Korrelation geben. Das ist uns jetzt häufig aufgefallen. Da unser Lieblingsmenu (4-5 Beaufort räumlich bei moderatem Wellengang bis 1.25m) in letzter Zeit nicht serviert wurde, haben wir uns halt eher für das lauwarme Motorwetter (1-3 Beaufort, wenig Wellen) entschieden, statt vom scharfe Chilli (6-7 Beaufort, Wellen bis 2.5m) zu kosten. So sind wir Ende November gemütlich in Gibraltar angekommen. Donnerstag, 28. November 2013Es Weihnachtet - oder?
Einige äussere Anzeichen lassen darauf schliessen, dass heute der erste Advent ist. Zum Beispiel hat Marbella am Tag unseres Besuchs eine wunderbare Weihnachtsbeleuchtung in Betrieb genommen. Auch sind einige Schaufenster schon seit einiger Zeit mit Nikoläusen dekoriert.
„Die fangen auch immer früher damit an“,sage ich zu Ms Saint. Gemeinsam stellen wir fest, dass es nicht mehr September ist, sondern später November. Natürlich haben wir auch schon festgestellt, dass es nicht mehr Sommer ist. Wir sind äusserst froh, dass sich im Lieferumfang vom Boot auch ein Elektroheizkörper befunden hat. Bisher war der reiner Balast, aber mittlerweile ist es nachts empfindlich frisch. Wir hatten schon knapp unter 10 Grad. Wir frühstücken jetzt nicht mehr draussen im Cockpit, sondern im Salon. Wir schliessen nachts die Fenster, und auch beim Segeln sind wir nun meist recht dick eingepackt. Aber bitte, das ist eher „Indian Summer“, aber sicher nicht Advent… Mittwoch, 27. November 2013Delfine bei Nacht
Die Nacht durchzufahren ist streng. Aber es gibt auch Momente, die einfach nur faszinieren.
Wie zum Beispiel die ungewöhnlichen, gelb leuchtenden Schlangen, die sich neulich während der Wache von Ms Saint um die Jacht geschlängelt haben. Fasziniert konnte sie Delfine beobachten, welche wie schon oft mit Saint Monday gespielt haben. Nachts folgt diesen das Meeresleuchten (1) wie der Feuerschein dem bengalischen Zündhölzli. Ein magischer Moment! (1) Wir haben berichtet… Freitag, 22. November 2013Der Wind, der Wind, das himmlische Kind
Der Weg hierher war etwas durchzogen, eventuell vielleicht sogar etwas schlecht. Wie das, fragst du dich jetzt, wo das Schiff doch toll und neu ist?
Es kam so: Am ersten Tag sind wir von Alicante nach Torrevieja. Der angekündigte Wind hat sich leider nicht blicken lassen, aber der Yanmar macht seine Arbeit nach dem Service wirklich hervorragend. Eine gemütliche Fahrt, auch wenn’s eher etwas frisch war. Der zweite Tag war dann … anders. Der nicht angekündigte Wind hat mit 24 bis 32 Knoten gepfiffen (das ist recht viel). Hui, hat das anfangs einen Spass gemacht. Das neue Rigg hält was es verspricht, wir kommen höher an den Wind, wir sind schneller. Der Spass war aber dann ziemlich schnell vorbei, wir mussten nämlich die letzten 15 Meilen gegen den Wind aufkreuzen. Als es dann noch abgeflaut hat, Wellen und Strom das aber irgendwie nicht mitgekriegt haben, sind wir kaum noch vorwärts gekommen. Aus geplanten 8 gemütlichen Motorstunden wurden 14 nasse, ungemütliche, wellige Segelstunden. Unterwegs hat sich auch noch die Batterie, die wir seit Punat verdächtigen, dass sie kaputt ist, definitiv verabschiedet. Also kein Licht, keine Instrumente. Und wir mussten ein paar kleinere Dinge richten, welche wir in Alicante nicht ganz korrekt installiert haben. Aber das Schlimmste kommt noch: Als wir um 23 Uhr hungrig und müde in Cartagena einfahren, begrüsst uns ein hell erleuchteter Burger King. Auf den haben wir uns schon die ganze Fahrt gefreut (1)! Schnell anlegen, Ölzeugs ausziehen und ums Hafenbecken rumlaufen. Nur noch 50m, da geht das Licht aus! Geschlossen! Kein Burger mehr! Nicht unser Tag! (1) Wir haben Cartagena während unserer Liegezeit in Alicante schon mit dem Mietwagen erkundet... Mittwoch, 20. November 2013New Saint Monday
Das wir so lange in Alicante gehockt sind, liegt am Rigg und an unserer Entscheidungsfreudigkeit.
In letzter Zeit waren wir nicht mehr ganz so zufrieden mit der Spannung unserer Wanten. Ausserdem haben diese nun auch schon ihren 24. Geburtstag gefeiert. Ausgesehen haben sie zwar noch frisch und knackig. Aber Obacht! Bei Edelstahl sieht man Korrosions- und Ermüdungsschäden nicht. Desshalb wird geraten, dass man das Stehende Gut (Wanten) nach 15 Jahren austauschen soll, wie ein Reifenwechsel. Nun ist alles brandneu, höchste Qualität, wieder schön gespannt. Leider hat sich die Lieferfrist von 7 auf 14 Tage erweitert, auf den Kran mussten wir jeweils auch 2 Tage warten, dazu noch längere Montagezeiten und Wochenenden. Es hat irgendwie nicht so geflutscht. Aber die Zeit wurde genutzt. Motorenservice, ein grosser. Sicherheitshalber die Saildrivemanschette und -dichtungen gewechselt (auch so ein Reifenwechselthema). Und da das Schiff ja schon an Land steht noch das Ruderspiel nachjustiert. Ah ja, eine neue Genua und ein schönes, oranges Sturmfock wurden auch noch geliefert. Kurz und gut, Saint Monday ist nun wieder wie neu. Dienstag, 19. November 2013Alicante
Hallo lieber Blogleser, entschuldige, dass wir dich so lange vernachlässigt haben.
Aber nicht nur das Blogschreiben, sondern auch unsere Reise ist etwas ins Stocken geraten. Wir haben einen geschlagenen Monat in Alicante verbracht! Nun, es gibt sicher schlechtere Orte um hängen zu bleiben. Es ist warm und es ist was los in der Stadt. Im Gegensatz zu vielen anderen Orten (Urbanisacion) an der Küste ist Alicante nämlich eine richtige Stadt, wo die Leute auch ausserhalb der Saison wohnen. Und wenn man sich ein wenig hineinwagt, hat es viele Restaurants und –ganz wichtig- Tapas-Bars. Die Tapasbar ist für Spanien so etwas wie der Pub in Irland. Man kriegt Bier, Wein und was kleines zu Essen. Wobei die Kreationen im Gegensatz zum Pubfood meist etwas kreativer sind. Meist war es also entspannt. Leider ist uns der Zeitplan aus dem Ruder gelaufen (1). Aus den geplanten 14 Tagen wurden am Schluss 29. Jetzt ist der November auch schon weit fortgeschritten. Wir kommen auch nicht mehr so zügig weiter, weil wir etwas mehr aufs Wetter achten müssen. (1) Dazu dann später mehr Samstag, 2. November 2013Flugzeug
Wir sind zuhause in der kalten, kalten Schweiz! Dank dem Flugzeug haben wir innerhalb von Stunden einen Temperaturunterschied von 20° überwunden, leider nach unten.
Saint Monday ist nun eine Woche nicht mobil, der Mast liegt ja an Land und wartet auf die neuen Wanten. Die Besatzung wollte wieder mal Verwandte und Freunde sehen, also nutzen wir die Zeit. Bis 10. November sind wir in der Schweiz, dann geht's zurück in die Wärme. Freitag, 1. November 2013Luftschiff
Die Saint Monday schwebt! Nicht, dass wir jetzt total abgehoben wären, nein! Aber nach 5 Monaten intensivem Segeln wollten wir nun mal alles auf Herz und Nieren prüfen lassen und einige Revisionsarbeiten durchführen. Also raus an Land mit dem Schiff.
Alicante schien uns recht geeignet, um das Schiff nochmals richtig zu überholen. Zum Beispiel wird hier das stehende Gut (1) erneuert. Es wird empfohlen, dass das alle 15 Jahre getauscht wird. Keiner -vor allem wir nicht- weiss, wie alt unseres ist. Man muss annehmen, dass es ca. 24Jahre alt ist, denn das Boot ist genau so alt. Aber niemand will –vor allem wir nicht- dass in einer stürmischen Nacht fern der Küste der Mast kippt. Wir hatten sowieso das Gefühl, dass die Backstage nach 2500sm Mittelmeer die Lust verloren habe. Sie haben sich in letzter Zeit etwas hängen lassen, da war die Spannung raus. Ausserdem hat der Yanmar einen grossen Service mit allen Schikanen gekriegt, der Gute hat es sich redlich verdient. Keilriemen, Impeller, Filter, Öl, das ganze Programm. Auch das Unterwasserschiff haben wir uns angeschaut. Sieht 1A aus. Und last, but not least haben wir unsere Inga Elvström, unser Vorsegel in Pension geschickt. Nach 25Jahren (aufgrund Ihrer Runzeln vermuten wir das) wird sie ihr Amt abgeben. Pedro Olympic wird am Vorstag antreten. Nun fragt sich der Wintersportler in dir vielleicht, warum Ms. Saint und Mr. Monday nochmals so umfangreiche Investitionen tätigen, während du zu Hause bei unter 10° schon die Skier wachst. Nun, wir haben vor, nochmals den Längengradjoker zu spielen, damit wir noch den einen oder anderen Monat in der Wärme bleiben könnten. (1) Stehendes Gut: Das sind die Drahtseile, welche machen, das der Mast nicht umfällt, auch Wanten und Stage genannt.
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