Ahhh, Jazz! Die Musik der Indiviualisten. Als entspannter Zuhörer kann man jedem Instrument einzeln folgen, jeder macht sein Ding. Aber trotzdem ist ein kleinster gemeinsamer Nenner in der Musik und auf einmal passen die einzelnen Instrumente zusammen.
Wenn Musik ein Schiff wäre, wäre Jazz ein Segelboot (und Hardrock wäre in dem Fall ein Motorboot, Volksmusik ein Kreuzfahrtschiff, oder so ähnlich). Sehr relaxt.
Am letzten Wochenende in Grenada haben wir es nochmals richtig krachen lassen. Wir sind am „Grenada Jazz It“ gewesen, dem lokalen Jazzfestival in der Prickly Bay Marina. Gleich zwei mal, es hat uns anscheinend gefallen. Man hat für uns eine Gourmetselektion lokaler und internationaler Musiker zusammengestellt, welche uns allerdings gänzlich unbekannt war. Super Musiker! Jazz, Calypso und Reggae.
Wenn man in der Fremde ist, fallen natürlich auch gewisse kulturelle Unterschiede im Konzertbetrieb auf. Zum Beispiel ist der letzte Song auch wirklich der letzte Song! Wenn dieser von der Band angekündigt wird, verlässt diese beim letzten Takt des Liedes die Bühne, geschlossen. Wenn dieser vom Konzertveranstalter angekündigt wird, geht beim letzten Takt das Licht an und das Publikum verlässt den Ort, alle zusammen. Kein langes Geklatsche, kein ausgiebiges Verneigen, keine Zugabe, Fertig, Tschüss!
Lustig war hingegen, dass am zweiten Abend so in der Mitte des Konzerts der Vorrat an Musikern und Repertoire dann irgendwie ausgeschöpft war. Macht nix, man hat die Leute vom Vortag nochmals auf die Bühne gebeten, fast schon ein Déjà-vu. Nachdem man aber am Eingang auch unser Ticket vom Vortag akzeptiert hatte, fanden wir das ganz fair.
Besonders gefreut hat uns, dass wir Kurt und Margret wieder getroffen haben, welche wir mit Ihrem Katamaran auf Barbados kennengelernt haben.