Heute, liebe Neider, möchten wir euch mal zeigen, dass das Segelerleben nicht immer nur Drinks und Livemusik in der Strandbar ist.
Na gut, kurz können wir ja ein aktuelles Beispiel dieses Teils des Seglerlebens streifen. Wir waren am Freitag noch kurz in der Ticki Bar hier in der Prickly Bay, wo das Leben tatsächlich hauptsächlich Drinks und Livemusik ist. Und Pizza. Zuerst war eine Steelband (1) auf der Bühne, danach hat eine Reggae-Formation für uns gespielt. Beides passt exzellent zum hiesigen Klima.
Aber das ist heute nicht das Thema. Vielmehr wollen wir von Männer und Schiffen mit Bärten erzählen. Saint Monday hat in Mindelo begonnen, einen leichten, pubertären Flaum um den Wasserpass anzusetzen. Dieser ist mittlerweile zu einem veritablen Schnauz angewachsen, so konnte das nicht weitergehen.
Drum ist Mr. Monday mit Baby Monday zur Rasur ausgerückt. Endlich haben wir einen Vorteil an unserem klitzekleinen Modellschlauchboot gefunden. Nein, nicht die Geschwindigkeit (2), sondern dass es einen so kleinen Freibord (3) hat, dass man dem Bewuchs bequem (4) mit Schaber und Bürste zu Leibe rücken kann. Jetzt sieht’s wieder ordentlich aus und macht den Schweizern keine Schande mehr.
(1) Das sind die mit den umgekehrten Ölfässern. Hat sentimentale Erinnerungen an eine Schulhauseinweihung, leeren Tabakdosen (naja, nachher waren sie leer, wir waren so um die 7 Jahre alt) in mir wachgerufen. Und dass diese dann doch nicht ganz vergleichbar geklungen haben.
(2) Baby Monday ist nicht gleitfähig. Wir können nur neidisch unseren Nachbarn mit ihren Festrumpfdingis nachschauen.
(3) Das ist der Abstand vom Wasser bis zur oberen Kante
(4) „Bequem“ beschreibt die Haltung nicht ganz optimal. Aber es gab keine Knochenbrüche und fast keine Schürfungen.