Wir waren sehr grosszügig, damals auf den Kanaren im Supermarkt. Überschlagsmässig haben wir die Tage für unsere Atlantiküberquerung geschätzt, die Tage zu den Kapverden dazugerechnet und dann grosszügig aufgerundet.
Dann haben wir diese Zeit verdoppelt (1) und für jeden Tag eine Pastamahlzeit aus dem Barilla-Regal (2) eingekauft.
Damit es nicht so eintönig wird, haben wir den Vorgang nochmals wiederholt und den Vorrat ergänzt mit Kartoffeln, Polenta und verschiedenen Reissorten. Dazu noch einige süsse und salzige Leckereien für zwischendurch, nicht zu vergessen die Familienpackungen (Mehrzahl!) Zwieback (3).
Es kam noch Wasser dazu. Neben den 400l im Tank hatten wir noch ca. 170l Trinkwasser in Flaschen dabei.
Kurz und gut, unsere grosszügigen Küchenschränke zuhause haben noch nie so viele Vorräte gesehen wie in die kleinen Schapps von Saint Monday gestopf waren. Wir hätten 60 Tage auf See driften können (4), Hunger wäre kein Thema gewesen.
Nun, wir hatten 16 Tage, klar, dass wir nicht ganz alles aufgegessen haben. Ein Dilemma, man möchte hier ja nicht auf die lokale (5) Küche der Seafront-Restaurants verzichten. Mal sehen, ob uns da noch eine Lösung einfällt.
PS: Wir hatten auch noch eine Anzahl dieser asiatischen Instant Noodle Soupes dabei. Ja, diejenigen, wo man für 80 Cent in 3 Minuten eine vollständige Mahlzeit zaubern kann. Wenn man mal nicht viel Zeit zum Kochen hat, auf See, so der Gedanke. Nun, zum Kochen braucht man die Zeit nicht. Aber bei Seegang Suppe zu essen hat sich als eher umständlich und zeitintensiv dargestellt.
(1) Man weiss ja nie!
(2) Verschiedene Formen von Pasta und ganz leckere Fertigsaucen (Bolo, Pesto, Naplitana, das ganze Sortiment)
(3) Nur für den Fall, dass man sich zu unwohl fühlen würde, um andere Nahrung zu sich zu nehmen…
(4) Wenn wir ohne Antrieb und ohne Segel einfach in der Strömung gedriftet wären, hätten wir etwa so lange gebraucht.
(5) Neben der lokalen Küche von hier kriegt man auch lokale Küche von wo anders. Zum Beispiel aus Bayern.